CALL FOR PAPERS Band 41:

fragmentiert – fragmented

Band 41 der Restaurierungsblätter – Papers in Conservation möchten wir einem Thema widmen, das in der Erhaltung von Kunst- und Kulturgut allgegenwärtig ist: Fast immer begegnen wir Objekten in fragmentiertem Zustand – als Relikt, das als eines von vielen Puzzleteilen infolge seiner individuellen Objektgeschichte erhalten blieb und dessen Erhaltung nun in unserer Verantwortung liegt.
Nicht zuletzt ist auch unser Wissen über Objekte, die uns aus ihrer Zeit entrückt begegnen, immer ein fragmentarisches. Überlieferungen, aus deren Wissensschatz sich die Provenienzforschung bzw. konservatorisch-restauratorische Untersuchungen und Rückschlüsse zur Entstehungsgeschichte bedienen, stellen schlussendlich nur einen weiteren Ausschnitt aus vergangenen Zeiten dar. Kulturwissenschaft, Konservierung-Restaurierung und Material-/Naturwissenschaft müssen meist synergetisch arbeiten, um eine möglichst gesamtheitliche Objektgeschichte erzählen zu können und den aktuellen Erhaltungszustand zu verstehen. Museale Ausstellungen sind selbst fast ausnahmslos als Fragmente von Sammlungsbeständen anzusehen. Sie präsentieren in der Regel Varianten/Versionen und hinterlassen Interpretationsspielräume.
Darüber hinaus beeinflusst die Form, in der uns diese Fragmente begegnen, ob als inhärenter Teil einer größeren Sammlung, als Erinnerungsstücke, Bruchteile, Fotografien (selbst wieder reine Ausschnitte/Momentaufnahmen?), in der „klassischen“ Fragmentierung von archäologischen oder mehr kontemporären Funden, viele weitere Handlungs- und Entscheidungsprozesse:

  • Worauf basiert eine Entscheidung bei fragmentierter Bestandslage?
  • Wie/Wo liegen die Interessen?
  • Wie ist mit Fehlstellen umzugehen?
  • Wie werden Bruchteile zusammengefügt? Werden sie überhaupt zusammengefügt??
  • Wird eine fragmentarische Präsentation angestrebt?
  • Welchen Platz nehmen Rekonstruktionen ein (digital oder am Objekt)?

Wir bitten um Einreichung von Abstracts mit Ausgangslage, Fragestellung, wichtigsten Inhalten, Methoden und (zu erwartenden) Ergebnissen (200-300 Wörter) in englischer oder deutscher Sprache bis 30. Juli 2024, per E-Mail an redaktion@iic-austria.org. Sie erhalten bis Mitte August eine Rückmeldung und hätten anschließend bis 30. Oktober 2024 Zeit für die Einreichung des Artikels.


Wir freuen uns außerdem über Kurzbeiträge (max. 500 Wörter, 1 Abbildung) zu aktuellen Projekten, Forschungen, Ausstellungen. Bitte schicken Sie den gesamten Beitrag bis 30. Oktober 2024 ebenfalls per E-Mail an redaktion@iic-austria.org.

Call for Papers als PDF

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